• 5 Fragen an Roland Sichart zur aktuellen Situation

    Leiter Produktion

1. Wie haben Sie die Produktion der aktuellen Situation angepasst?

Die erste und wichtigste Maßnahme war, die Einhaltung der Mindestabstände zu gewährleisten. In der Produktion war dies nicht allzu schwierig, da hier ohnehin die meisten Arbeitsplätze mehr als 1,5 Meter auseinander liegen. Um in den Sozialräumen, wie z. B. der Kantine, enge Kontakte zu vermeiden, haben wir unterschiedliche Pausenzeiten eingeführt bzw. weitere Räume zur Verfügung gestellt und auf den Tischen entsprechende Hinweise zur Abstandswahrung aufgestellt. Um zu vermeiden, dass im Fall der Fälle unsere komplette Produktion stillstehen muss, haben wir jeglichen Personalverkehr und Personalaustausch zwischen unseren Standorten komplett ausgesetzt.

2. Wie stark ist unsere Produktion aktuell ausgelastet und ist diese voll lieferfähig?

Unsere Produktion ist aktuell sehr gut ausgelastet. Da auch unsere Lieferanten jederzeit weiterproduzieren konnten und können, haben wir weder Kapazitäts- noch Materialengpässe und sind voll lieferfähig.

3. Wie schützen wir unsere Mitarbeiter und Besucher vor möglichen Ansteckungsgefahren? z.b. bei der Warenanlieferung?

Neben den zahlreichen Hinweisen zur Einhaltung der gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln haben wir an allen Ein- und Ausgängen Desinfektionsmittelspender installiert. Externe Dienstleister und Lieferanten sind angehalten, unsere Werke nicht zu betreten. Sollte dies dennoch notwendig sein, müssen sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch unsere Mitarbeiter*innen sind dazu angehalten, einen Mund-Nasenschutz zu tragen, wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.

4. Gibt es Schwierigkeiten auf dem Versandweg?

Im Landverkehr gab es zu Beginn der Grenzschließungen und den damit verbundenen Grenzkontrollen, lange Staus, die zu Lieferzeitverzögerungen von etwa ein bis zwei Tagen geführt haben. Mittlerweile hat sich die Lage wieder entspannt. Nennenswerte preisliche Veränderungen sind bis dato nicht zu verbuchen.

5. Welche Situation ergibt sich bei See- und Luftfrachtsendungen?

Bedingt durch den Rückgang an Warenlieferungen aus dem asiatischen Raum, wurden in Europa leere Container zur Mangelware und dadurch auch die Seefrachtkapazitäten selbst knapper, was zum einen zu höheren Preisen führt und zu längeren Wartezeiten und somit dann auch zu längeren Laufzeiten. Im Luftverkehr ist die Situation wesentlich dramatischer. Da die meisten Flugzeuge am Boden bleiben, hat sich die Frachtkapazität drastisch reduziert. Die Preise für Luftfracht sind um das drei- bis fünf-fache hochgeschnellt. Um dennoch unsere Niederlassung in China und deren Kunden zu vertretbaren Lieferzeiten und angemessen Preisen bedienen zu können, haben wir diese Woche unseren 1. Container per Bahn auf die Reise nach China geschickt. Die Laufzeit ist dabei deutlich kürzer als auf dem Seeweg und wesentlich günstiger als auf dem Luftweg.

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